In meiner Kollektionsfindung habe ich mich, inspiriert von meinem Auslandsemester in Finnland, mit  den  Grundbedürfnissen  beschäftigt,  die  sich  für  mich  durch  das Leben in Eis und Schnee entwickelten. Ich konnte zwei Hauptwünsche ausmachen: Den Wunsch nach Farbe und Licht und den Wunsch nach Wärme und Geborgenheit.  Durch  die  grauen  Gebäude  und  schwarze  Winterkleidung  in  weißer  Landschaft hatte ich das Erlebnis, dass mein Bedürfnis nach Farbe nur durch die beeindruckenden Sonnenauf- und Untergänge zufriedengestellt wurde.

 

Als ich mir, wieder in Deutschland  angekommen, Gemälde von Mark Rothko anschaute, erinnerten sie mich an  diese einzigartigen, starken Farbkombinationen, weshalb  die Werke  des  Künstlers  mir  als  Farbreferenz dienten. Kaum  war  ich  im Januar in Finnland angekommen, bemerkte ich, dass jede Aktivität draußen unfassbar  ermüdete. Ich  sehnte  mich  also  am  Ende  jeden Tages  nach  meiner Schlafkleidung, einer kuscheligen Decke und einem Ort, an dem ich mich geschützt zurück ziehen konnte. Nach  diesen  Tagen  im  Eis  hatte  ich das Gefühl,  dass  ich  mir  diese  Geborgenheit  wirklich verdient  habe. Ich  habe  das  Projekt  also  mit  dem Gedanken aufgebaut, dass Härte und Zärtlichkeit/ Geborgenheit wunderbar miteinander verschmelzen können.